Seelze - Süd

  • Veröffentlicht am: 2. März 2007 - 7:51

Brückenbau

Wenn man der Leinezeitung in ihrer heutigen Ausgabe glauben kann - und die Herren Kreuzer und Walter recherchieren gründlich - dann wird mal wieder von der Stadt der Weg gegangen: schaffen wir Fakten und sehen wir mal wass passiert!

Es gibt keinen Beschluß, die alte Brücke zu sanieren! Es gibt einen Antrag der Fratkion der Grünen, eine neue Brücke zu bauen und das hat hinreichend GUTE Gründe!

Brückensanierung im Frühjahr?

Bahn ist grundsätzlich einverstanden - Stadtverwaltung lässt Kreditaufnahme prüfen

Von Uwe Kreuzer und Frank Walter

Seelze. In die Diskussion über die Sanierung der maroden und derzeit gesperrten Heimstättenbrücke scheint Bewegung zu kommen. Frühestens im April könnte die Brücke saniert werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Der für die Sanierung und für den geplanten Ausbau nötige Betrag von 1,3 Millionen Euro wurde Ende Januar nachträglich in den Wirtschaftsplan für das Neubaugebiet aufgenommen. Der Plan liegt derzeit bei der Kommunalaufsicht, die als zuständige Behörde den Kredit genehmigen muss. Die Genehmigung wird für April oder Mai erwartet. Frühestens zu diesem Zeitpunkt könnte die Stadt mit der Sanierung des kürzesten Fuß- und Radwegs zwischen dem Stadtkern und dem Neubaugebiet Seelze-Süd beginnen.

Die Brücke, die über die Rangierbahnhof führt, ist im Besitz der Stadt. Dies ist entgegen anders lautender Behauptungen aus dem Rathaus mittlerweile unstrittig. Mit einer Sanierung sei die Bahn AG grundsätzlich einverstanden, "aber das bedarf einer genauen Abstimmung", sagte Bahnsprecher Hans-Jürgen Frohns. Die Stadtverwaltung habe einen Zwischenbescheid erhalten. Jetzt warte die Bahn auf eine konkrete Planung der einzelnen Arbeitsschritte. "Wir können den Bahnhof in Seelze nicht sperren, er ist einer der wichtigsten Bahnhöfe in Deutschland", sagte Frohns. Deswegen müsse detailliert festgelegt werden, wann einzelne Gleise gesperrt und der Verkehr entsprechend umgeleitet wird. Dies sei ein sehr komplizierter Vorgang, sagte der Bahnsprecher. Er warte zunächst auf eine Antwort der Stadt. "Wir sind nicht am Zuge", sagte Frohns.

Diese Aussage verwundert Stadtsprecherin Andrea Kaemmerer. Die Verwaltung habe bislang lediglich eine E-Mail erhalten, in der die Bahn ein Schreiben für Anfang März ankündigt. "Wenn das vorliegt, sind wir am Zuge."

Gerüchten, die Brücke sei gar nicht so marode wie von der Stadtverwaltung dargestellt, stellt sich Wirtschaftsförderer Jörg Schmidt entgegen: "Das beauftragte Ingenieurbüro hat uns schriftlich mitgeteilt, dass die Brücke nicht mehr sicher ist. Wir haben sie ja nicht aus Jux und Tollerei gesperrt." Eine Anfrage der Bahn, ob wenigstens die Bahnarbeiter den Übergang über den Rangierbahnhof nutzen können, wurde abgewiesen.

Ein für die geplante Verlängerung der Brücke in Richtung Kanalstraße benötigtes Grundstück hat die Stadt bisher nicht erworben. "Es gibt noch Verhandlungen mit einer Privatperson und einer Bahn-Tochter", sagte Kaemmerer. Das Erweiterungsstück soll den Bewohnern des Neubaugebiets den Zugang zur Brücke erleichtern. Bisher verläuft dort ein unbefestigter Weg.