Seelze - Gesamtschule
Gesamtschule nicht nur ein Thema für Seelze - die Grüne Fraktion im Rat der Stadt sagt alles andere als: Eine Gesamtschule für Seelze ist unrealistisch!
Auch beim 2. Grünen Frühstück war die Zahl der Gäste überschaubar. Das tat der Qualität der Veranstaltung aber nur gut. Schon vor längerer Zeit hatte die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Rat zu dieser Veranstaltung mit dem Thema: Seelzer Schullandschaft eingeladen. Ausgangssituation für die Fraktion der Grünen war, dass sie am 2. November 2008 einen Prüfauftrag zum Thema Gesamtschule gestellt hatte, der u.a. auch die Frage beinhaltete, wie viele Eltern eine Gesamtschule bevorzugen würden. Dieser Prüfauftrag fand - wohl als erster seiner Geschichte - keine Mehrheit und wurde an die Schularbeitsgruppe verwiesen.
Das Grüne Frühstück sollte dazu dienen, dieses Thema aus anderer Sicht zu betrachten. So konnte Dorota Szymanska (Beisitzerin im Vorstand der Region Hannover, Referentin der Grünen Ratsfraktion Hannover, Direktkandidatin von Bündnis90/ Die Grünen für diesen Wahlkreis) aus Regionssicht und mit eigenen Kindern mit Migrationshintergrund berichten, dass auch andere Gemeinden, denen die gesetzlichen Rahmenbedingungen keine Möglichkeiten auf den ersten Blick geben, Wege zur Gesamtschule finden. Besonders mit Spannung wurde natürlich die Darstellung aus Wunstorf von Albert Schott ( in Wunstorf für die Grünen im Rat) erwartet. Dort hatte die Grüne Fraktion einen Antrag für eine neue Schulform gestellt und damit den Stein ins Wasser geworfen. Jetzt gibt es die GIW ( Gesamtschulinitiative Wunstorf), die einen Weg für Wunstorf entwickelt. Dazu wird seitens der Verwaltung nach den Sommerferien eine Elternbefragung durchgeführt. Beide Aktivitäten haben - so Albert Schott - schon jetzt die Politik befruchtet. Als "Experten" hatte Frank Joosten seine drei Kinder zum Grünen Frühstück mitgebracht, damit auch "Betroffene" die Chance hatten, mal ihre Meinung zu immerhin ihrer Zukunft direkt selbst zu äußern. Daraus war erkennbar, welche Vor- und Nachteile die Gesamtschule im Verhältnis zu anderen Schulformen bietet. Zum Vergleich zogen die Kinder allerdings nur Gymnasium und Gesamtschule heran. Für sie gibt es also die Schulformen der Hauptschule und der Realschule eigentlich schon gar nicht mehr.
Leider war niemand vom Schulelternrat anwesend, sonst hätte direkt am Ende der Veranstaltung darüber gesprochen werden können, ob jetzt der Boden für einen erneuten Prüfauftrag zur Elternbefragung geebnet ist. In ca. zwei Monaten wird es das 3. Grüne Frühstück geben. Das Thema ist noch offen.