Seelze- Grünes Frühstück

6. Grünes Frühstück

[u]Mehr Hühner werden schon jetzt in Niedersachsen im Jahr "produziert" als das Land Menschen hat.....![/u]

Dieses war nicht die einzige Erkenntnis, die die Besucher des [box]6. Grünen Frühstücks[/box] von dieser Veranstaltung mitnahmen.

Die Grünen in Seelze hatten als Referenten den MdL Christian Meyer, Sprecher für Landwirtschaftspolitik, Verbraucherschutz, Natur- und Tierschutz eingeladen. Schon nach kurzer Zeit wurde Christian Meyer aus seinem Referat in viele, viele Fragen gedrängt und so mancheR der rd. 20 ZuhörerInnen schrieb die Antworten fleißig mit. Blasses Erstaunen gab es, dass sogar solche Unternehmen wie die Lufthansa Millionen Wirtschaftsförderung aus dem Landwirtschafts-Subventionstopf erhalten, weil sie Hühner durch die Welt transportieren und auf dem Speiseplan haben. Das Verfahren zur Genehmigung einer "Hühner-Fabrik" in allen Details, wurde ebenso immer wieder hinterfragt, wie die Auswirkungen eines Maßbetriebes für die anderen Landwirte im Umkreis, wie die Auswirkungen auf Immobilienpreise, die Auswirkungen auf Arbeitsplätze, die Auswirkungen auf kilometerweite Transporte, die Feinstaubbelastung - 4 kg Feinstaub pro Tag bei 40.000 Tieren mit der Möglichkeit der erhöhten Atemwegserkrankungen insbesondere bei Kindern, keine anerkannten Filtersysteme, die Ammoniak - Geruchsbelastung, die die Menschen im Jahr 51 Tage ertragen müssen und die auch Wälder schädigt - Stichwort: Saurer Regen, usw usw....

Für die Fraktion der Grünen in Seelze ergaben sich aus der immer reger werdenden Diskussion zwei Folgemaßnahmen:

Sofort ist ein Antrag auf Einsicht laufender Verfahren zu bei der Stadt zu stellen.

Weiter ist ein Antrag zu stellen, bei künftigen Anfragen in das Verfahren zwingend eingebunden zu werden. Dafür sollen auch andere Fraktionen geworben werden.

Die zweite Folgemaßnahme ist quasi ein Muss aus der Erkenntnis, dass selbst informierte Zuhörer der Veranstaltung bekannten, viele Informationen hatten sie nicht gehabt. So werden die Grünen vor Ort eine Informationsveranstaltung anbieten zum Thema Hühner-Fabriken. Darin sollen möglichst viele zu Wort kommen, die sich mit der Hühnermast beschäftigen.

Nachdenklich und diskutierend gingen die TeilnehmerInnen des Frühstücks auseinander, hatten sie doch gehört, dass bei ca. 40 Zulassungen für Betriebe mehr als 900 Anträge jährlich vorliegen und rd. Ein Drittel der Betriebe, die sich den Hähnchen und Hühnern verschrieben haben und davon abhängig gemacht haben, in roten Zahlen stehen.

Zum nächsten Grünen Frühstück kommen wir wieder, sagten die meisten TeilnehmerInnen.

Termin kann vorgemerkt werden: [u]2. Oktober 2010[/u]: Ort und Thema werden noch bekannt gegeben.