Seelze - Bad

  • Veröffentlicht am: 16. März 2007 - 7:28

Mutwillige Zerstörung oder Unwissenheit?

Kommentierung:

Es ist mehr als unverständlich, was hier geschieht! Was für ein Sachverständiger war das wohl?

Laufende Kosten von 10.000,--€ werden hier zur Kostensparung herangezogen, deren Einsparung ein Vielfaches kostet, deren Einsparung zur totalen Zerstörung des Bades führt...... Über die Kosten, die hätten eingespart werden können, wäre es nicht erst zu dem fatalen Ratsbeschluß gekommen - darüber redet niemand!

Die Leinezeitung berichtete am 15.3.2007:

Gutachter rät zu Einsparungen

Obwohl im Bad nicht geschwommen wird, muss die Stadt pro Monat 10 000 Euro zahlen

Von Frank Walter

Seelze. Würden das Wasser aus dem Becken des maroden Hallenbads abgelassen und die Heizung heruntergefahren, könnte die Stadt jeden Monat rund 9000 Euro sparen. Das hat ein Sachverständiger für Schwimmbadtechnik ausgerechnet.

Ratsherr Ulrich Schmidt, selbst Ingenieur, zweifelte das Gutachten am Dienstagabend im Ausschuss für Bildung und Freizeit an. Er befürchtet, dass das Becken ohne Wasser undicht werden würde. Die Stadt würde Tatsachen schaffen, die der vom Rat beschlossenen ergebnisoffenen Suche nach einem privaten Badbetreiber entgegenstünden.

Das Hallenbad Seelze, in dem seit mehr als einem Jahr kein Schwimmer mehr seine Bahnen gezogen hat, kostet die Steuerzahler dennoch Monat für Monat rund 10 000 Euro. Diese Summe, so zitierte der zuständige Abteilungsleiter Detlef Schallhorn aus dem Gutachten des Sachverständigen, könnte auf etwa 1000 Euro gesenkt werden. Für das eine Jahr, das die Stadtverwaltung für Ausschreibung und Vergabe einplant, würden die Einsparungen "locker sechsstellig" werden.

Ratsherr Schmidt (CDU) bezeichnete die Aussage des Gutachters, dass nach dem Ablassen des Wassers aus dem Schwimmbecken "eventuell ein paar Kacheln abspringen" (Schallhorn), als "absoluten Blödsinn". Wenn die Stadt das Wasser abließe, "wird die Sanierung des gesamten Beckens eingeläutet. Das wird dann nämlich undicht." Schmidt befürchtet, dass die Stadt so Tatsachen schaffen würde, die dem Ratsbeschluss vom Februar entgegenstünden - Dieser lässt auch Bewerber zu, die mit dem Schwimmbecken planen. "Wir würden von der Kristallbäder AG begutachtete Punkte ändern", erinnerte der Ratsherr daran, dass die Kristallbäder-Unterlagen laut Ratsbeschluss allen Firmen, die auf die europaweite Ausschreibung reagieren, zur Verfügung gestellt werden sollen.

Der Ausschuss einigte sich darauf, dass die Stadt den Politikern auf Verlangen das Gutachten vorzulegen hat.