Seelze - Grünes Frühstück

  • Veröffentlicht am: 24. Juni 2012 - 17:33

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Vor dem Elektroauto Ralf Marter, Lena Lawitschka, Rolf Zikowsky

Thema: Klimaschutz fängt bei mir an!

Eine Rückschau!

Wie immer begann das „Grüne Frühstück“ mit einem aktuellen Teil. Hier ging Frank Joosten, Grünes Ratsmitglied in Seelze, auf zwei Punkte der Kinderbetreuung ein: Er stellte kurz den Vorschlag der Grünen eines weiter dezentral erfolgenden Kita-Ausbaues vor und verwies für Details auf die Internet-Seite der Grünen (www.gruene-seelze.de). Zugleich machte er deutlich, dass der Antrag der Grünen, die Öffnungszeiten in der Kita in Dedensen für eine Kleingruppe bis 16.00 Uhr zu erweitern, dem geringen Aufwand bei gutem Ergebnis nachkomme. Ein parallel gestellter Prüfauftrag soll die Gesamtlage zum Thema 16.00-Uhr-Öffnungszeiten und deren Kosten klären. Knut Werner, Fraktionsvorsitzender Grüne, machte noch einmal das finanzielle Strukturproblem deutlich. Dieses hatte zu einem durch den Rat genehmigten Antrag geführt, mit Region und Land dieses Problem zu besprechen. Ralf Marter stellte zum Thema „Grachten“ den Unterschied von 33.000,-- selbst einzubringenden Mitteln für eine Verbesserung der Gewässersituation in den Grachten in Seelze-Süd im Verhältnis zu 400-500.000€, die ein Abreißen der Grachten ohne Berechnung der Folgekosten kosten würde.

Schon vor der Veranstaltung hatten sich die Besucher des Grünen Frühstücks interessiert um das Elektroauto, das vor der Tür stand, gescharrt. Bevor zahlreiche Probefahrten stattfanden, ging es nun sehr engagiert um das Thema Energie im Haushalt. Lena Lawitschka, Projektleiterin der Klimaschutzagentur Region Hannover, überraschte alle. Sie demonstrierte: Ein ausgeschaltetes Kofferradio nimmt fast 50% des Stromes ab, den es im eingeschalteten Zustand benötigt. Mehrere Erkenntnisse wurden in den zwei Stunden dieses Frühstücks entwickelt:

Als Heizungsfachmann stellte Ralf Marter fest: In 12 Mio. Haushalten laufen in Heizungen Pumpen, deren Austausch nicht nur 100€ Ersparnis jährlich im einzelnen Haushalt bringt, sondern auch den Strom von 2 Kraftwerken überflüssig macht.

Rolf Zikowsky, Elektroeinzelhändler in Seelze, stellte heraus, dass oft wegen fehlender, richtiger Beratung falsche Kriterien zum Kauf von Elektrogeräten führen. Beim Staubsauger wird auf die Wattstärke geschaut und nicht auf die Saugleistung – Wassersäule. Beim Kühlschrank wird abschließend auf den Kaufpreis und nicht auf die Energieklasse gesehen. „Am liebsten bin ich beim Kunden vor Ort, dann kann ich in fast jedem Haushalt eine Verbesserung herbeiführen. Immer mehr Kunden leihen sich auch ein Messgerät aus, um ein Gefühl zu haben, was ihre alten Kühlschränke verbrauchen. Da bedeutet ein Austausch eines 10 Jahre alten Gerätes oft einen echten Spareffekt.“ In NRW gibt es eine in Niedersachsen vor Jahren abgeschaffte Anreizprämie beim Austausch von E-Geräten. Das falsche Wege gerade bei sozial Schwachen Menschen mit der Zahlung eines gedeckelten Stromzuschusses aber keines Zuschusses beim Austausch eines alten E-Gerätes gegangen werden, darüber waren sich alle einig und riefen dazu auf, jeden Einfluss für einen geringeren Stromverbrauch geltend zu machen!

Eine Teilnehmerin sagte am Ende der Veranstaltung: „Ich weiß jetzt, meinen Gefrierschrank tausche ich in den nächsten Tagen aus – das ist ja eine echte Sparnaßnahme.“

Dann war der Andrang, mit einem Elektro-Auto eine Probefahrt machen zu können groß.