Die Position der Grünen in Seelze: Die neue Südschule

  • Veröffentlicht am: 11. Januar 2017 - 16:50

Die Grünen in Seelze haben sich in der Diskussion über den Stadtort der neuen "Südschule" auf der Grundlage der bislang bekannten Fakten bereits eine Meinung gebildet.

Die Verwaltung hat als Standort den westlichen Ortsausgang von Harenberg vorgeschlagen. Der Bürgermeister sagt auch öffentlich sehr deutlich, dass dieser Standort sein alleiniges Ziel ist. Man darf mal hinterfragen warum?

Nachdem der Vorschlag mit dem Standort in Harenberg von der Verwaltung Anfang Dezember 2016 eingebracht worden ist, haben die Grünen zunächst nachgefragt und diverse Fragen zur neutralen Abschätzung der Lage gestellt. Die Antworten wurden nun dem Arbeitskreis Schule vorgelegt.
Nach
Auswertung dieser Auskünfte und Diskussionen kommen die Grünen in Seelze zu dem Schluss, dass eine neue Südschule am Standort Seelze-Süd (Teilstück eines der Stadt bereits gehörenden Grundstücks im möglichen Bauabschnitt 4) sinnvoller ist.

Wie kommen wir dazu?
Es sprechen zwei wesentliche Punkte eindeutig für den Standort
Seelze-Süd:
1. Die jetzt von der Verwaltung prognostizierten Schülerzahlen sagen eindeutig, dass rund 2/3 der Schüler aus Seelze-Süd kommen werden. Diese Entwicklung wird noch eine längere Zeit anhalten. Damit ist klar, dass es sinnvoll ist, dass die Mehrzahl der Schüler nicht in einen anderen Ort transportiert werden sollten, sondern die geringere Zahl von Schülern aus anderen Ortsteilen nach Seelze-Süd.
2. Seelze-Süd holt spätestens mit der geplanten Entwicklung des 4. BA die ursprünglich erwartete Einwohnerentwicklung nach. Die damaligen Planungen sahen u.a. auch den Bau einer Grundschule vor. Wenn man nun überlegt wohin sich dieser Stadtteil in den nächsten Jahren perspektivisch entwickeln wird (findet eine Stadtentwicklungsplanung statt oder werden hier "nur" Häuser gebaut?) ist der Bau einer Schule eh eine logische Konsequenz aus der zu erwartenen Entwicklung.
Die Verwaltung hat in diesem Zusammenhang Angst vor einer zu breiten Infrastruktur in Seelze-Süd.
Diese Angst hat normalerweise keine Verwaltung. Dient doch eine gute Infrastruktur der Attraktivität eines Standortes. Da muss man fragen, worin diese "Ballung" und „Überversorgung“ bestehen soll? Oder will man Seelze-Süd seitens der Verwaltung bewusst schlank halten, weil mit kompletter Infrastruktur ein eigener Stadtteil entstünde? Warum gibt es dort immer noch keinen Nahversorger, trotz mehrfacher Vorstöße aus der Politik?

Andere Punkte, wie die Frage der unterschiedlichen Grundstückskosten, sind zu vernachlässigen. Der von der Verwaltung angeführte zeitliche Realisierungsvorteil am Standort Harenberg ist in Wirklichkeit keiner.
Eine Schule in Seelze-Süd kann sehr wohl vor Entwicklung des 4.
Bauabschnitts entwickelt werden (wenn Stadt denn will!). Dies gilt umso mehr, wenn man sich klar macht, das eine Südschule keinesfalls vor 2020, eher 2021, ihren Betrieb aufnehmen wird, egal an welchem Standort.

Die Vorteile der Neunutzung der bestehenden Gebäude und Grundstücke in Harenberg ist bei jedem Standort gleich. Egal, ob die neue Schule am Westrand von Harenberg oder in Seelze-Süd entsteht, können die frei werdenden Objekte im Ortskern anderweitig genutzt oder verkauft werden.
Auch die Grundschule Harenberg noch unbedingt gebraucht!