Seelze- offener Brief

  • Veröffentlicht am: 11. Januar 2007 - 8:15

Herr Marter wendet sich an Verwaltung und Parteien in Sachen Heimstättenbrücke.

Offener Brief an Verwaltung und Parteien

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Hoffnung das die Weihnachtszeit ruhig und besinnlich war, möchte ich die Tage zwischen den Jahren für einige Gedanken nutzen.

Die Heimstättenbrücke ist seit einigen Tagen gesperrt.

Dieses verursacht bei den Bewohnern von Seelze-Süd erhebliche Behinderungen auf dem Weg zum Stadtkern und Bahnhof.

Die Brücke zu ertüchtigen ist im Wirtschaftsplan für das Jahr 2007 eingeplant.

Dieses würde wieder zu einem kürzeren Übergang über die Gleise zum Bahnhof führen.

Das "Problem" B441 würde aber weiterhin bestehen bleiben.

Um sich beider Probleme anzunehmen sind diese Gedanken- auch um sie in den Klausurtagen zu besprechen.

Gemäß Strukturkonzept ist die Verlegung der B441 und eine Radfahrer/Fußgängerbrücke beworben worden.

Auch der Bebauungsplan sieht beide Maßnahmen vor.

Aber meine Meinung ist (entstanden durch die aktuelle Situation der Heimstättenbrücken):

Wir brauchen für alle Altersgruppen eine Anbindung an Seelze. Davon hängen viele Dinge ab:

- Grundstückswerte

- Lebensqualität

- Seelze-Süd ist Teil von Seelze und kein eigener Ort

- Versorgung mit Lebensmitteln

- Erreichbarkeit von Vereinen und öffentlichen Einrichtungen, welche nicht mehr in Seelze-Süd entstehen (Grundschule, Jugendeinrichtungen etc.)

- Gefahrlose Anbindung wie im Strukturkonzept beworben

- Besser Vermarktung des Gewerbegebiets Seelze-Süd

Also, als kostengünstigere Variante und weil es zeitnaher umzusetzen ist, bin ich für die Brücke von Seelze-Süd über die B441, über den Kanal und über die Bahn bis nach Seelze rüber.

Und zwar nutzbar für Radfahrer und Fußgänger jeden Alters und mit Kinderwagen.

Vorteile:

- kostengünstiger als B441-Verlegung

- hat den gewünschten Effekt, dass niemand die B441 betreten muss um nach Seelze zu kommen

- B441 kann weiterhin mit Tempo 70 befahren werden

- Die langen Verfahren für die B441 Verlegung entfallen

- Lärmschutz müsste ja auch bei Verlegung der B441 gebaut werden (wegen Rangierbahnhof) und ist also auch kein Hinderungsgrund für eine Brücke wie sie im Strukturkonzept und Bebauungsplan steht

- Die Kosten für diese Brücke sind hinlänglich bekannt und müssten nicht erneut eruiert werden

- Die Brücke war sowieso für 2008 geplant. Also kann Seelze hier "das Gesicht wahren"

- Der Ratsbeschluss vom Juni 2005 zur Verlegung der B441 könnte geändert werden und das Thema B441 erledigt werden.

- Planungssicherheit würde entstehen und somit die Vermarktung des 2. BA und die folgenden BA fördern

- Noch wichtiger: Planungssicherheit sorgt für gute Ausgangssituation für die beworbene Nahversorgung und das Gewerbegebiet

- Die Nachbarinnen und Nachbarn der südlichen Grundstücke behalten den Blick "ins Grüne"

Außerdem kann es nur eine Maßnahme geben, wie mir bewusst ist. Entweder Brücke oder Verlegung B441.

Nachteil:

- Nördliche Baufelder sind schlecht zu vermarkten, wenn B441 bleibt. Aber das sind sie auch heute schon und würden es auch mit Verlegung der B441 bleiben, denn wer will schon am Lärmschutz bauen. Und der Lärmschutz ist schon wegen des Rangierbahnhofes notwendig. Oder Bauriegel gegen den Lärm. Aber auch die sind nicht zu vermarkten wie wir wissen.

Bei soviel Vorteilen und so wenig Nachteilen bin ich klar für die Brücke von Seelze-Süd über die B441, den Kanal und die Bahn bis nach Seelze.

Und kann dann auf die Verlegung der B441 verzichten.

Außerdem haben die Stadtteilkonferenz und viele Diskussionen mehr als deutlich gezeigt, dass die Neubürger in Seelze-Süd für Abstriche bereit sind

und es Ziel ist, dass die B441 nicht betreten werden muss für die fußläufige Anbindung an Seelze.

Das wäre mit der entsprechenden Brücke gegeben.

Soweit zu meiner Meinung.

Ich hoffe mit meinen Gedanken nicht allein zu stehen und würde mich über ein Echo freuen.

Einen guten Jahresausklang und einen guten Jahresbeginn 2007.

Mit herzlichen Grüßen

Ralf Marter

Bündnis90/Die Grünen